Wo möglich hast du dieses Problem auch, du ist eine Mahlzeit und ein paar Minuten oder Stunden später fühlt sich dein Bauchraum wie ein aufbeglähter Luftballon an. Du hast Flattulentsen bis zum geht nicht mehr, fühlst dich schwer und Fett und bist energielos...
Was genau passiert da in dir und was ist dafür verantwortlich?
Das Aufblähen des Magens ist das Ergebnis einer Ansammlung von Gas, Flüssigkeit oder Entzündungen in deinem Magen-Darm-Trakt auf Grund fehlender Enzyme (Biokatalysator). Es kann aber auch sein, das Bakterien in deinem Dickdarm Schwierigkeiten haben, bestimmte Lebensmittel abzubauen. Die häufigste Art von Lebensmitteln, die Magenblähungen verursachen, sind Lebensmittel mit hohem FODMAP, ATI, Gluten, Fructose, Laktose und Emulgatoren-Gehalt. Da dein Körper diese Proteine & Zuckermoleküle nicht vollständig verdauen kann, wandern sie durch den Magen-Darm-Trakt und erreichen unverdaut den Dickdarm, wo die Bakterien im Dickdarm beginnen sie zu fermentieren. Die Fermentation kann Gase und Blähungen erzeugen.
Rohes Kreuzblütlergemüse
Kreuzblütler (Blumenkohl, Brokkoli, Kohl usw.) verursachen Blähungen und Gase, wenn in roher Form verzehrt werden. WARUM? Weil sie reich an Ballaststoffen sind und vom Körper schwierig zu zersetzen sind. Das Kochen von Gemüse hilft dabei, die darin enthaltenen Fasern abzubauen, was das Verdauungssystem entlastet, da sie bereits teilweise abgebaut werden durch das Kochen. Kreuzblütler enthalten auch Raffinose, ein Zuckermolekül, welches im Dünndarm nicht abgebaut werden kann, da dem Menschen das erforderliche Enzym dafür fehlt. Es landet völlig unverdaut im Magen-Darm-Trakt. Erst im Dickdarm kommt es zur Fermentierung der Raffinose. Große Mengen Wasserstoff, Methan und anderen Gasen bilden sich.
Emulgatoren
Ob wohl Emulgatoren praktisch gesehen keine Lebensmittel sind, weil sie chemisch hergestellt werden, dienen sie der Haltbarkeit, sollten die Konsistenz "verbessern" und Fette wasserlöslich machen wodurch der Darm geschädigt werden kann. Es kommt zu Entzündungen im Darm welche zu Magen-Darm-Beschwerden und Blähungen führen können und dich leider auch Dick werden lassen!
Getreide
Verantwortlich für den blähenden Effekt vieler Getreidesorten sind die sogenannten ATI's ATI's sind Proteine, die im Darm auch zu Entzündungen führen. Man konnte jedoch feststellen, dass vor allem industrialisierte und gezüchtete Getreidesorten eine besonders hohe Konzentration an ATI's aufweisen.
Daher ist es sinnvoll auf Pseudo-Getreide zurückzugreifen. Es weist meist weniger ATI's auf. Ein weiteres Problem können sogenannte Fodmaps (Zuckeralkohole) darstellen. Für diese haben wir kein Enzym, welches sie verdauen kann und somit kommt es zu Gehrung im Dickdarm.
Dessen könnte man aber noch Herr werden, wenn man dem Teig genügend Gehrungszeit gewähren würde. Denn in diesem Prozesse werden Fodmaps abgebaut und Getreide wird für uns verträglicher. Das ist aber nicht der Fall!
Denn Industriebrot gehrt maximal 1 Stunden.
Aber, diese Dauer ist zu gering, um Fodmaps abzubauen. Es kommt zu Magen-Darm-Beschwerden und Blähungen!
Aber auch Gluten sind ein interessantes Thema, wenn es um Blähungen oder Blähbäuche geht.
Gluten wird auch als Kleberweiß bezeichnet, weil es den Teig knetfähig macht.
Gluten
Hat Gluten wirklich diesen schlechten Ruf verdient?
Die Antwort darauf ist ein JEIN, denn in erster Linie macht die Menge das Gift.
Aber auch die genetische Veränderung durch den Menschen des heutigen Weizens trägt maßgeblich zu seinem schlechten Ruf bei!
Die Geschichte des Weizens
Verfolgt man die Geschichte des Weizens so wird klar, dass er aus dem Wildgras entstammt.
Daraus bildete sich dann durch natürliche Gegebenheiten das sogenannte Urkorn. Dieses wies 14 Chromosomen auf (Speicherblatte der DANN).
Eine Kreuzung des Emmer mit dem Wildgras führte dazu, das sich die Chromosomen auf 28 Stück verdoppelten und es folgten bis zum heutigen Tage weiter vom Menschen gezüchtete Formen des Weizens – 25.0000 an der Zahl - bis hin zum heute allbekannten Mexikoweizen (Friedensnobelpreis)
Dieser Form des Weizens wird nun in 99% der Fälle für die industrielle Herstellung von Weizenprodukten verwendet und weist unglaubliche 42 Chromosomen auf.
Also die 3-fache Dosis an Gluten!
Genau diese Überdosis an Gluten kann auf Grund der Beschädigung der Darmschleimhaut – Leaky Gut – zu Blähungen und Blähbäuchen führen.
Milchprodukte
Auch bei der Milch treffen wir wieder auf genau dasselbe Problem wie bei all den anderen Lebensmittel.
Nämlich, dass uns für den Milchzucker im Dünndarm zur Verdauung die Enzyme fehlen können und es daher zu Entzündungen im Darm kommt, welche Blähungen auslösen können.
Obst
Personen mit einer Fruktoseintoleranz leiden auch sehr häufig an einem Blähbauch und Blähungen.
Das rührt daher, dass ihnen die sogenannten GLUT 5-Transporter für die Fructose fehlt und somit auch wieder die Zersetzung des Fruchtzuckers im Dünndarm nicht stattfindet.
Obst wandert nahezu unverarbeitet in den Dickdarm und fängt auch dort wieder zu gehren an!
Daher ist es Ratsam für Betroffene folgende 3 Dinge zu tun:
Obstsorten mit einer guten Fructose zu Glukoseverhältnis zu Konsumieren (Bananen)
Obstsorten mit einem schlechten Verhältnis (Feigen) immer mit Glukose gemeinsam zu konsumieren (Getreide). Das verbessert das Verhältnis wieder.
Obst mit einer schlechteren Fructose zu Glukoseverhältnis gleichzeitig mit Fetten zu konsumieren, dass vermindert die Aufnahmegeschwindigkeit der Fructose
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